Freiwilligenteams für frische Verpflegung:
Ein Rückblick
Freiwilligenteams für frische Schulverpflegung
Schulen, die ihren Schülern leckere und gesunde Pausensnacks anbieten möchten, denen jedoch die dafür nötigen ehrenamtlichen Helfer fehlen, konnten sich seit 6 Jahren an das Umweltzentrum wenden. Wir haben uns Gedanken über die Entwicklung des Projekts „Pausenprofis – Freiwillige für frische Schulverpflegung“ gemacht und sind zu dem Entschluss gekommen, unsere Arbeit in diesem Zusammenhang zum Ende 2014 zu beenden. Die Tätigkeit der bestehenden Freiwilligenteams wird weitergehen.
An dieser Stelle sollte Zeit für einen Rückblick und ein Resümee sein.
Das Pausenprofi-Angebot hat sich in den meisten beteiligten Schulen etabliert. Die Angebote haben eine sehr individuelle Form angenommen, die von den Gegebenheiten der jeweiligen Schule und dem Freiwilligenteam geprägt ist. Mit unseren vierteljährlichen Fortbildungs-angeboten haben wir viele Beispiele, Informationen und Anregungen gegeben, die Angebote ökologisch, saisonal, gesund und vor allem lecker zu gestalten. Manche der Freiwilligen haben den Zugang dazu leider nicht gefunden. Vielfach sind die Impulse der Vorträge, Praxisworkshops und Besichtigungen in die Gestaltung der Pausensnacks aufgenommen worden. Bei einer Mitarbeit auf freiwilliger Basis sind jedoch der Erwartung an eine einheitliche, nachhaltig ausgerichtete Umsetzung Grenzen gesetzt. Heute sehen wir für weitere Veränderungsprozesse den nötigen Energie- und Zeitaufwand als deutlich größer an, als dass er von uns leistbar wäre. Insofern liegt es nahe, die Weiterentwicklung der schulischen Angebote in die eigenständige Verantwortung der Teams vor Ort zu legen.
Bereits 2007 hatten wir, damals gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum Hannover, begonnen, Freiwillige für die erste Pilotschule, die IGS Sahlkamp-Vahrenheide, zu gewinnen und einzuarbeiten. In den Jahren 2008 bis 2012 haben wir den Kreis der Schulen und der Freiwilligen kontinuierlich erweitert. Viele von den Freiwilligen waren eine Reihe von Jahren dabei. Das Gewinnen von Freiwilligen ist nie eine leichte Aufgabe gewesen, müssen doch neben der eigentlichen Tätigkeit auch die Gegebenheiten und Lage der Schule sowie das konkrete Team für jede/n einzelne/n Freiwillige/n passen. Manche von ihnen fahren zu ihrer Lieblingsschule einmal quer durch die Stadt. Mit dem Pausenprofi-Projekt wollten wir insbesondere Schulen in sozialen Brennpunkten unterstützen, die es besonders schwer haben, Eltern zur aktiven Mitarbeit in der Schule zu gewinnen. Mit der Zeit haben wir dennoch unsere Pausenprofi-Angebote zunehmend auch an Eltern gerichtet. In einer Reihe von Schulen ist die Bildung von verlässlichen Teams geglückt, an anderen Schulen haben Pausenprofis die Rolle der Einzelkämpfer behalten. In Zukunft wird es an den Schulen liegen, in ihrem Umfeld neue Freiwillige zu gewinnen.
Bei einem Wettbewerb für Pausenverpflegungskonzepte konnten Abos für die Belieferung mit „Pausenprofi-Kisten“ gewonnen werden, die mit biologischem Obst und Gemüse gefüllt sind. Dieses speziell auf die Bedürfnisse der Pausenverpflegung abgestimmte Angebot der Fa. „Gemüsekiste“ besteht fort.
Im Jahr 2014 konnten wir aufgrund der Unterstützung einer qualifizierten Praktikantin mit vier Schulen Aktionstage oder –wochen zur frischen Pausenverpflegung durchführen. Damit haben wir auch die Schüler selbst einbezogen, sich mit der Pausenverpflegung und ihrer Zubereitung zu befassen. Es wurde geputzt, geschnippelt, gekocht und gebacken. Und sich im Vorfeld auf das Thema vorbereitet. Damit haben wir versucht, der Pausenverpflegung an den einzelnen Schulen insgesamt noch mehr Aufmerksamkeit zu verleihen.
Wir haben mit den Pausenprofis einen Ansatz geschaffen, die Notwendigkeit und die Möglichkeiten einer gesunden und nachhaltig ausgerichteten Pausenverpflegung in den Schulen deutlicher sichtbar zu machen. Gleichzeitig haben wir das bürgerschaftliche Engagement für Schulen verstärkt. Unser ökologisches Engagement haben wir in diesem Projekt eng mit sozialer Verantwortung verbunden.
Der Erfolg des Projekts beruht zu einem ganz erheblichen Teil auf dem großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen Stefanie Reimann (2008 – 2011), Marie Kastens (2009 – 2012) und Louisa Lange (2012 – 2014) sowie unserer Praktikantin Theresa Elsässer.
Ein dickes Dankeschön geht auch an das Team Umweltkommunikation mit Udo Büsing und Susanne Wildermann, die mit einem jährlichen Zuschuss mitgeholfen haben, das Projekt so gut über die Jahre hinweg zu entwickeln. Auch an die hannoverschen Wohnungsunternehmen Heimatwerk Hannover, Heimkehr, Ostland sowie den Spar- und Bauverein für die Unterstützung einzelner Schulen geht unser Dank.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen aktiven Freiwilligen, schulischen BetreuerInnen bzw. Verantwortlichen weiterhin viel Erfolg bei der frischen Pausenverpflegung und viel Freude dabei!

